Kampagne 2021
Aufklärung junger Menschen über die Risiken von Lootboxen.
Lootboxen – In den Videos reden wir Klartext!
Mit der Lancierung einer Kampagne zur Sensibilisierung für Lootboxen geht das vom Kanton unterstützte Programm zur Prävention von Spielsucht neue Wege und informiert mit drei Lehrvideos über diese wenig bekannte Thematik:
Das erste ist ein animiertes Video, das von Videospielen inspiriert ist und dazu einlädt, Lootboxen zu entdecken.
Zwei weitere mit Experteninterviews
Dr. Gabriel Thorens, Leitender Arzt am Hôpital Universitaire de Genève (HUG), und Niels Weber, Psychologe mit Spezialisierung auf Hyperkonnektivität, erläutern die Mechanismen der Abhängigkeit und sprechen über mögliche Hilfsangebote.
Videospiele: Klassische Unterhaltung, die mit Glücksspielen flirtet
Videospiele sind die lukrativste Form der Unterhaltung, noch vor Fernsehen, Kino und Musik.
Etwa 95% der Spieler geben kein Geld für Videospiele aus, während die verbleibenden 5% sich in zwei Gruppen unterteilen: 1% sind regelmässige Spieler, und 4% sind Gelegenheitsspieler. Kostenlose Spiele machen mehr als 80% der Einnahmen der Videospielbranche aus, wobei Spiele für Smartphones und Tablets den größten Anteil daran haben – 2018 waren es 87 Milliarden US-Dollar. Vor über 20 Jahren erzielte die Videospielindustrie ihren Umsatz hauptsächlich durch den Verkauf von Spielen.
Heute hat das Online-Shopping die Situation verändert und der Branche neue Vorteile gebracht.
Heimtückische Grenze zwischen Lootboxen und Glücksspielen
Die Ähnlichkeiten zwischen Lootboxen und Glücksspiel sind alarmierend. Besonders problematisch ist, dass Lootboxen in Spielen vorkommen, die oft von Minderjährigen gespielt werden. Durch die Intransparenz der Algorithmen und die Nutzung psychologischer Manipulationen, die auch in Spielautomaten verwendet werden, können Lootboxen das Risiko für problematisches Glücksspiel bei Jugendlichen erhöhen. Wenn die Glücksspielindustrie es Jugendlichen ermöglicht, Lootboxen zu kaufen, setzen sie sie potenziell negativen Folgen aus. Tatsächlich geben viele Käufer von Lootboxen an, dass sie durch Online-Glücksspiele verführt wurden.
Neu: Unterrichtsmaterial zur Sensibilisierung für Lootboxen
Mit 8 Jahren kommen viele Kinder erstmals in Kontakt mit Mikrotransaktionen. Lootboxen, die mit Glücksspielen in Verbindung gebracht werden, geben Anlass zur Sorge, da sie in Videospielen Minderjährige erreichen.
Aus diesem Grund hat Gesundheitsförderung Wallis, unterstützt vom Kanton Wallis, beschlossen, ihre Kampagne zur Prävention von exzessivem Glücksspiel zu erweitern. Ziel ist es, Eltern und Jugendliche über diese Problematik zu informieren. Die neuen Videospots werden neben den bisherigen Relais auf unseren eigenen Kanälen und denen unserer Partner auch über Google Ads, Google Display und in sozialen Netzwerken verbreitet. Seit dem Start unserer Website tujoues.ch im März 2021 stammen 90% unserer Besuche von Google-Anzeigen. Es ist uns wichtig, dort präsent zu sein, wo Jugendliche und ihre Eltern unterwegs sind. Für viele Jugendliche ist Spielen ein harmloses Hobby, und die Mehrheit hat kein problematisches Verhältnis dazu. Ein kleiner Prozentsatz jedoch verliert die Kontrolle, und das Spiel nimmt überhand.
Gesundheitsförderung Wallis
Gesundheitsförderung Wallis ist die Referenzorganisation im Wallis in den Bereichen Prävention, Gesundheitsförderung und Lungentherapie. Als nicht gewinnorientierter Verein hat sich Gesundheitsförderung Wallis zum Ziel gesetzt, die Gesundheit der gesamten Walliser Bevölkerung im Sinne der Chancengleichheit in allen Lebensphasen nachhaltig zu fördern.