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Diabetes bei jungen Menschen

Eine zunehmende Herausforderung der öffentlichen Gesundheit

Bei der Zuckerkrankheit, Diabetes mellitus genannt, handelt es sich um eine chronische Stoffwechselerkrankung mit erhöhtem Blutzuckerspiegel. Während der Typ-1-Diabetes eine Autoimmunerkrankung ist, die in der Regel bereits im Kindes- oder Jugendalter beginnt, trat der Typ-2-Diabetes bis anhin im Allgemeinen erst in höherem Alter auf. Als Folge der zunehmenden Übergewichtsproblematik in der Bevölkerung sind allerdings immer häufiger bereits junge Menschen betroffen.

Warum dieser Anstieg bei den Jungen?

Zum Anstieg tragen mehrere Faktoren bei:

    • Anstieg von Übergewicht und Adipositas bei jungen Menschen: Übergewicht, ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel gehören zu den Hauptrisikofaktoren für die Entwicklung eines Typ-2-Diabetes. So führen ein sitzender Lebensstil und eine zucker- und fettreiche Ernährung zu Übergewicht und damit zur Entstehung der Krankheit.
    • Hormonelle Veränderungen in der Pubertät: Die hormonellen Veränderungen in der Pubertät wirken sich darauf aus, wie der Körper auf Insulin reagiert. Dies kann in Kombination mit Übergewicht zum Ausbruch eines Typ-2-Diabetes führen.
    • Genetische Veranlagung: Fälle von Diabetes im engeren Familienkreis (Eltern, Geschwister) weisen auf ein erhöhtes Risiko hin.
    • Umweltfaktoren: Die Belastung durch gewisse Schadstoffe und die zunehmende Urbanisierung könnten ebenfalls eine Rolle bei der Zunahme von Diabetes bei jungen Menschen spielen.

Erkennen Sie die Warnzeichen für Diabetes! Auch bei Kindern!

    • Grosser Durst
    • Häufiges Wasserlassen
    • Müdigkeit
    • Gewichtsverlust

Die Folgen von Diabetes bei Kindern und Jugendliche

Diabetes, insbesondere wenn die Erkrankung nicht diagnostiziert wird, kann kurz- und langfristig schwerwiegende Folgen für die Gesundheit junger Menschen haben:

    • Akute Komplikationen: Hypoglykämie, diabetische Ketoazidose
    • Chronische Komplikationen: Herzkreislauferkrankungen, Schlaganfälle, Niereninsuffizienz, Erblinden, Amputation der unteren Gliedmassen
    • Psychologische Probleme: Angstzustände, Depression, Essstörungen

Diabetesprävention bei Jugendlichen: wichtige Massnahmen, um den Trend zu stoppen

Um Kinder und Jugendliche vor Diabetes zu schützen, ist ein multidimensionales Vorgehen nötig.

    • Ausgewogene und gesunde Ernährung fördern: Bieten Sie Obst, Gemüse und Vollkornprodukten an und schränken Sie das Angebot an zugesetztem Zucker, verarbeiteten Lebensmitteln und Süssgetränken ein.
    • Körperliche Betätigung fördern: Animieren Sie Kinder und Jugendliche zu mindestens 60 Minuten körperlicher Betätigung pro Tag.
    • Massnahmen gegen Übergewicht und Adipositas ergreifen: Es ist ein Angebot an Präventions- und Betreuungsprogramme für übergewichtige oder adipöse Jugendliche nötig.
    • Sensibilisieren und informieren: Klären Sie die Jugendlichen über die Risiken von Diabetes, die Symptome und die Präventionsmöglichkeiten auf.
    • Früherkennung: Potenziell gefährdete Kinder und Jugendliche müssen identifiziert und möglichst früh gezielt untersucht werden.
    • Kinder und Jugendliche mit Diabetes begleiten: Betroffene Kinder und Jugendliche benötigen eine angemessene medizinische Betreuung und psychologische Unterstützung, um zu lernen, mit ihrer Erkrankung im Alltag umzugehen.

Akteurinnen und Akteure mobilisieren

Im Kampf gegen Diabetes bei jungen Menschen müssen alle Beteiligten mit ins Boot geholt werden. Dazu gehören Eltern, Lehrpersonen, Gesundheitsfachkräfte, Behörden, Verbände und die Lebensmittelindustrie.

Die Förderung eines gesunden Lebensstils schon in jungen Jahren, Zugang zu gesunder Ernährung und regelmässiger körperlicher Betätigung sowie wirksame Präventions- und Früherkennungsstrategien sind entscheidende Massnahmen, um die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zu schützen und den Trend der Zunahme von Diabetes umzukehren. 

Diabetes bei jungen Menschen ist ein grosses Problem der öffentlichen Gesundheit, das dringend beachtet werden muss und rasch greifende Massnahmen erfordert. Durch ehrgeizige Präventionsstrategien und -programme und den Einbezug aller gesellschaftlichen Akteurinnen und Akteure kann es uns gelingen, die Gesundheit junger Menschen zu schützen und ihnen eine bessere Zukunft zu bieten.

Gesundheitsförderung Wallis (GFW)
Rue de Condémines 14 Case postale 1951 Sitten +41 (0)27 329 04 29
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